Von der grandiosen Optik, für die sich Wong Kar-Wais Haus- und Hofkammeramann Christopher Doyle verantwortlich zeigt und der hervorragenden musikalischen Untermahlung mal abgesehen handelt es sich hier wohl um eine der schönsten Liebesgeschichten aller Zeiten. Die sublime Erotik zwischen Chow Mo-Wan und Su Li-zhen, von denen der Zuschauer vom ersten Moment an weiß, dass sie zusammengehören. Die begehrlichen Blicke und die kleinen Berührungen. Und andererseits wieder die Weigerung so zu werden wie ihre jeweils ehebrechenden Partner und damit der Grund, der sie von einer "normalen" Affäre bewahrt. Der Ehebruch, der nur in ihren Köpfen - und denen der Zuschauer - stattfindet ist dabei sinnlicher und erotischer als der simple Vollzug des selbigen.
Ganz ganz großes Kino, dass diese Bezeichnung auch mehr als verdient!