Han Kyung-bae (Sol Kyung-gu) ist erfolgreicher Fernsehmoderator, hat eine hübsche Frau sowie einen 9-jährigen Sohn. Während Kyung-bae seiner Arbeit nachgeht kümmert sich seine Frau, Oh Ji-sun (Kim Nam-Ju), liebevoll um den leicht pummeligen Sohn und den Haushalt. Im Allgemeinen würde man so etwas wohl als glückliche Familie bezeichnen. Doch eines Abends kommt der Sohnemann nicht mehr nach Hause. Das Telefon klingelt. Ein Mann fordert 100 Millionen Won Lösegeld. Die erste Geldübergabe scheitert und Ji-sun verständigt daraufhin trotz eindringlicher Warnung durch den Kidnapper dennoch die Polizei. Einziger Anhaltspunkt für die Ermittlungen bleibt die Stimme des Entführers, der sich in unregelmäßigen Abständen immer wieder bei den Eltern meldet, um diese mit neuen Instruktionen zu betrauen. Ein Martyrium, das sich über mehrere Wochen hinziehen soll…
Voice Of A Murderer basiert ähnlich wie Memories Of Murder auf einem wahren Fall aus dem Jahre 1991. Der Täter wurde in beiden Fällen bis heute nicht gefasst. Regisseur Park Jin-Pyo (Too Young To Die, You Are My Sunshine) war es scheinbar ein größeres persönliches Bedürfnis diesen Fall noch einmal in das Licht und das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken. Entstand der Film doch nach den Dreharbeiten zu einer Dokumentation, die sich mit demselben Thema beschäftigt. Gerade dieser reale Hintergrund verleiht dem Film noch zusätzliche Spannung und lässt die Qualen, die die Eltern erleiden müssen noch viel brutaler erscheinen. Eine Belastung an der beide mit fortschreitender Zeit zu zerbrechen drohen. Eindrucksvoll gespielt von den beiden Hauptdarstellern Sol Kyung-gu (Public Enemy 1, & 2, Silmido) und Kim Nam-Ju (I Love You, Again). Filmisch wurde alles grundsolide umgesetzt, und Park Jin-Pyo leistet sich keine Patzer, wagt aber leider auch keine Experimente. "Lohn" dieser lehrbuchmäßigen Inszenierung ist dann auch, dass der Film eben nicht an die Klasse eines Memories Of Murder oder vergleichbarer Werke wie z.B. von David Fincher heranreicht.