Detective Hei (Tony Leung Chiu Wai) hat scheinbar alles. Eine erfolgreiche und hübsche Frau – Susan (Xu Jinglei) mit der er in einer schönen Wohnung lebt. Erfolg im Beruf als Detective bei der Mordkommision und einen guten Freund, Bong (Takeshi Kaneshiro). Eines Abends geschieht jedoch ein furchtbares Verbrechen. Sein Schwiegervater wird auf grausame Art und Weise ermordet. Da er selbst jedoch zum Kreis der Verdächtigen gehört, übernimmt der ungeschickte und tölpelhafte Detective Tsui (erneut grandios – Chapman To) die Ermittlungen. Da sich Hei nicht auf diesen verlassen möchte, bittet er seinen mittlerweile als Privatdetektiv tätigen ehemaligen Kollegen und Freund Bong um Mithilfe bei den Ermittlungen.
Was zuerst wie ein simpler Raubüberfall aussieht entwickelt sich im Zuge von Bongs Ermittlungen immer weiter zu einem persönlichen Racheakt, und auch Susan scheint plötzlich nicht mehr sicher zu sein. Es kristallisiert sich immer mehr heraus, dass der Drahtzieher hinter der Tat aus dem näheren Umfeld des Opfers gekommen sein muss.
Doch neben den Ermittlungen für seinen Freund hat Bong noch mit ganz anderen Problemen privater Natur zu kämpfen. Hat er doch noch immer nicht den drei Jahre zurück liegenden Selbstmord seiner schwangeren Freundin Rachel (Emme Wong) verarbeitet. Diese Last treibt ihn direkt in den Alkoholismus und in die Arme des „Beer-Girls“ Feng (Shu Qi).
Das Infernal Affairs Team rund um Andrew Lau Wai Keung und Alan Mak Siu Fai, liefert mit Confession Of Pain erneut einen hochkarätig besetzten Thriller ab, der sich vor ihrem Meisterstück aus dem Jahre 2002 keinesfalls zu verstecken braucht. Da der wahre Täter Columbo-like bereits zu Beginn feststeht bezieht der Film seine Spannung aus dem Katz-und-Maus-Spiel zwischen Häschern und Gejagten, sowie der Suche nach dem Motiv hinter der Bluttat.
Der Look des Films ist geprägt von einer Hochglanzoptik, die man bereits von Infernal Affairs kennt, schafft es aber in den richtigen Augenblicken einen ungemein düstere und dreckige Atmosphäre zu vermitteln, die dadurch auch die Diskrepanz zwischen Sein und Schein unterstreicht.
Tony Leung Chiu Wai – ungewohnt mit Brille – und Takeshi Kaneshiro liefern beide eine hervorragende Leistung ab, und geben beide die Zerrissenheit ihrer Charaktere eindrucksvoll wieder. Chapman To erhält leider etwas zu wenig Screentime, sorgt aber bei seinen kurzen Auftritten aber stets für den ein oder anderen Lacher, die trotz der ernsten Grundstimmung des Films, dennoch nicht deplatziert wirken. Die Figur die von Shu Qi verkörpert wird ist für den Film leider nicht von maßgeblicher Relevanz, und so könnte man schon fast von einer strategischen Besetzung sprechen. Macht nichts. Shu Qi hat Spaß an ihrer Rolle und sieht – wie immer – knuffig aus.
Die Mega-Star-DVD bietet ein hervorragendes Bild und ebenso hervorragenden Ton, in den für Blockbuster schon fast üblichen Formaten Dolby Digital EX (Kantonsesisch & Mandarin) und DTS ES (Kantonesisch). Die Untertitel sind hervorragende getimed und gut lesbar. Die Extras sind Mega-Star typisch leider nicht englisch untertitelt. Schade eigentlich, bekommt man doch neben einem 15-minütigen MakingOf und ca. 10-minütiger Pressekonferenz noch ein über 3 Stunden langes Feature namens AV-Blog, welches in 38 Episoden unterschiedliche Aspekte des Drehs und der Entstehung des Films beleuchtet. Die Special Edition bietet darüber hinaus noch ein hochwertiges Postkartenbuch mit 24 Filmmotiven.